Günstig und nachhaltig – das sind die Vorteile der Stromerzeugung durch Photovoltaik für Betriebe. Allerdings sollten Unternehmen bereits bei der Planung und der Installation einige Besonderheiten beachten, um von der Umstellung auf Solarenergie zu profitieren…

Sorgfalt bei der Planung

Insbesondere die Dachflächen von Unternehmen bieten ein großes Potenzial für die umweltfreundliche Stromerzeugung durch Solarmodule. Ob die Fläche des Betriebsdaches geeignet ist, prüft ein Photovoltaik-Fachmann. Er stellt auch fest, ob und welche Sanierungs- oder Verstärkungsarbeiten notwendig sind. Ein wichtiger Faktor dabei ist die sogenannte Traglastreserve, welche ein Statiker berechnet. Denn während eines schneereichen Winters muss das Dach neben den Solarmodulen unter Umständen mehrere Tonnen nassen Schnee als Zusatzgewicht tragen. Ein weiterer wichtiger Punkt: Eine stabile Unterkonstruktion, die den immer stärker werdenden Stürmen gewachsen ist. Zur Vermeidung von Überspannungsschäden gehört zudem ein geeigneter Blitzschutz.

Fachkundige Umsetzung

Bei der Montage sollte der Betrieb zudem auf erfahrene Fachbetriebe setzen, die bereits über ausreichend Erfahrung verfügen. Denn eine Fotovoltaik-Installation umfasst meist unterschiedliche Gewerke, etwa für die Dachmontage, Stahlbau- und Fundamentarbeiten sowie die Elektroinstallation. Fehler bei der Planung und bei der Montage können dabei kostspielige Folgen haben. Es empfiehlt sich daher, vom Installateurbetrieb abschließend eine fachgerechte Dokumentation, beispielsweise in Form eines Photovoltaik-Anlagenpasses, und ein Abnahmeprotokoll zu verlangen. Bei einer großen Anlage ist unter Umständen die Abnahme durch einen Sachverständigen sinnvoll.

Klappt es mit der Finanzierung?

Eine fundierte Planung ist Voraussetzung für die Finanzierung. Betriebe können hierbei auf eine KfW-Förderung bauen: Mit dem Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ bietet die Förderbank Kredite bis zu 50 Millionen Euro für Fotovoltaik-Anlagen, für einen effektiven Jahreszins ab 1,03 Prozent. Die Kreditbeantragung übernimmt der Finanzierungspartner des Betriebes, das heißt beispielsweise eine Bank, eine Versicherung oder eine Sparkasse. Auf der Webseite der KfW finden Interessierte auch eine Übersicht potentieller Finanzierungspartner.

Sind die Anlagen geschützt?

Eine regelmäßige Kontrolle und Wartung der Anlage sind Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb. Dennoch bleiben Schäden nicht aus: Etwa wenn ein Marder die Verkabelung zerbeißt, oder ein Sturm die Module vom Dach fegt oder eine Regenperiode den Ertrag verringert. Spezielle Photovoltaikversicherung bieten hierfür finanzielle Sicherheit. Der Versicherungsschutz umfasst dabei zum Beispiel neben einem Allgefahrenschutz für Bestandteile der Anlage wie etwa Kollektoren und Wechselrichter auch eine Ertragsausfalldeckung bei Sachschäden und eine Ertragsgarantie bei Schlechtwetterperioden, um den Grundertrag zu sichern.

(Quelle: www.nuernberger.de)