Ob Gartenarbeit oder Renovierung – manche Werkzeuge brauchen passionierte Heimwerker nur selten und leihen sie bei Baumärkten aus. Was ist bei den Verträgen zu beachten?
Statt teure Werkzeuge und Maschinen für Innenausbau und Renovierung zu kaufen, lohnt es, sie bei Heimwerker- oder Baumärkten und bei speziellen Verleihfirmen zu leihen. Der D.A.S. Leistungsservice fasst zusammen, was bei Ausleihverträgen wichtig ist.
Das Parkett könnte einen Abschliff gebrauchen, das Holz für den neuen Carport liegt schon lange im Keller, eine Rigipswand soll mehr Wohnraum schaffen. Manche Bauarbeiten rund um Heim und Garten sind nur einmal oder selten nötig. Die dafür benötigten Geräte aber oft teuer und sperrig. Gerade bei Großgeräten wie einem Dampfstrahler, Minibagger oder einer Parkettschleifmaschine ziehen deshalb viele Heimwerker ein geliehenes Gerät einem Gekauften vor. Beim Maschinenverleih gibt es einiges zu beachten, deshalb sollten Heimwerker den Ausleihvertrag genau lesen.
Ob Baumarkt, Heimwerkermarkt oder spezialisierte Verleihfirma: Das Angebot an Werkzeug- Vermietern ist groß. Der D.A.S. Leistungsservice rät, Preise genau zu vergleichen und zu prüfen, ob Werkzeugzubehör wie Aufsätze oder Sägeblätter im Mietpreis enthalten sind. Denn teilweise berechnen Verleiher dieses zusätzlich. Eine Anlieferung der Geräte zur Baustelle ist meist möglich – ebenfalls gegen Aufpreis. Auch sollten Hobbyheimwerker darauf achten, dass sie das Gerät bei der Übergabe vollständig mit allem Zubehör erhalten. Fehlen bei der Rückgabe Zubehörteile, müssen sie dafür aufkommen. Dies gilt auch für eine etwa erforderliche Reinigung des Gerätes. Hinweise dazu finden Heimwerker in der Regel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oder dem jeweiligen Mietvertrag des Verleihers. Wichtig dabei: Der Verleiher muss seinen Kunden in jedem Fall vor Vertragsabschluss auf die AGB hinweisen und ihm diese gut lesbar zur Verfügung stellen. Bevor Hobbyhandwerker einen Mietvertrag unterschreiben, sollten sie ihn genau durchlesen! In der Regel müssen sie zum Beispiel eine Kaution für das Werkzeug oder die Maschine hinterlegen. Bei verspäteter Rückgabe werden für die zusätzliche Zeit oft erhöhte Sätze verlangt und Schadenersatzforderungen für den Nutzungsausfall geltend gemacht. Umgekehrt gilt auch: Wurde eine feste Mietzeit vereinbart, lohnt es sich zu überprüfen, ob eine vorzeitige Rückgabe des ausgeliehenen Geräts zu niedrigeren Preisen führen würde. Ebenso wichtig ist ein Blick auf die Stornogebühren. Denn wer das Gerät zur ausgemachten Zeit doch nicht benötigt, muss unter Umständen mit hohen Kosten rechnen.
Nicht ohne Einweisung
Selbst für passionierte Heimwerker können komplexe Handwerksarbeiten eine Herausforderung sein. Denn für die Bedienung vieler Spezialgeräte ist neben handwerklichem Geschick auch fachliches Know-how erforderlich: Wer zum Beispiel eine Parkettschleifmaschine falsch einsetzt, kann sich auch mit dem besten Gerät seinen Fußboden ruinieren. Am besten erkundigen sich Heimwerker nicht nur nach einer Einweisung, sondern auch gleich nach passender Sicherheitsausrüstung. Denn eventuell erforderliche Schutzkleidung ist beim Ausleihen oft nicht mit dabei, zum Beispiel Stahlkappenschuhe bei Arbeiten mit einem Presslufthammer. Eine ausführliche Bedienungsanleitung gehört in jedem Fall zum geliehenen Gerät dazu.
Gerät kaputt – und nun?
Schon bei der Einweisung sollten Hobbywerker den Zustand der ausgeliehenen Geräte überprüfen und bei offensichtlichen Mängeln, wie extremen Lackschäden oder Beulen, darauf bestehen, dass der Verleiher die vorhandenen Schäden in den Mietvertrag aufnimmt. So kann er den Hobbyhandwerker später dafür nicht zur Verantwortung ziehen. Doch was tun, wenn der Mörtelmixer oder die Poliermaschine während der Arbeit plötzlich den Geist aufgibt? Dann ist es hilfreich, wenn ein aufmerksamer Zeuge anwesend war, als es zu dem Schaden kam, so der Hinweis des D.A.S. Leistungsservice. Der Heimwerker kann so besser beweisen, dass es sich nicht um einen Bedienungsfehler gehandelt hat, sondern dass das Gerät möglicherweise einen Defekt hatte. Wichtig: Viele Verleiher-AGB schreiben vor, dass der Hobbyhandwerker dem Verleiher den Schaden sofort und nicht erst bei Rückgabe des Gerätes melden muss. Sonst besteht die Gefahr, dass dieser den Mangel nicht anerkennt. Für vom Kunden beschädigte Geräte kann der Verleiher Schadensersatz verlangen.
(Quelle: www.ergo.com/verbraucher.de)