Einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge vererben die Deutschen im Zeitraum von 2012 bis 2027 voraussichtlich bis zu 400 Milliarden Euro pro Jahr. Wie investiert man richtig, wie legt man sinnvoll und gewinnbringend Geld an und was gibt es dabei zu beachten? Wer beispielsweise eine Immobilie abbezahlen muss, Pläne für einen Umbau der Wohnung hat oder seinem Kind ein Auslandsstudium finanzieren möchte, der hat sofort eine sinnvolle Verwendung für sein Erbe. Aber wohin mit dem Geld, wenn aktuell keine notwendigen Ausgaben anstehen? Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Das kommt immer auf die individuelle Situation des Einzelnen an“, weiß Erol Cen, Investment-Experte von ERGO. Können Erben das Geld zunächst auf die Seite legen, gilt es also, eine zur jeweiligen Situation passende Anlage zu finden.

Große Auswahl an Anlagemöglichkeiten

Auf Sparbuch oder Festgeld gibt es derzeit kaum noch Zinsen. Wer sich noch nie mit dem Thema Geld anlegen auseinandergesetzt hat, für den können die zahlreichen weiteren Anlagemöglichkeiten am Kapitalmarkt verwirrend sein. Am bekanntesten sind Aktien, Anleihen oder Geldmarktpapiere. Zudem wird mit Rohstoffen, Edelmetallen, Immobilien oder Währungen gehandelt. Wer selber handeln möchte, sollte sich gut auskennen und die nötige Zeit mitbringen“,rät Erol Cen. Viele, die erstmals am Kapitalmarkt investieren, neigen dazu, bei einem kurzfristigen Fall der Kurse ihre Anteile übereilt zu verkaufen. Solche Schwankungen gleichen sich jedoch meist wieder aus, so der Experte. Ein schneller Verkauf kann daher zu unnötigen Verlusten führen. Hinzu kommt, dass Einsteiger am Kapitalmarkt häufig nur auf eine Anlage setzen. Cen empfiehlt eine breite Streuung über unterschiedliche Anlagen. So kann das Portfolio Schwankungen im Markt auffangen. Für unerfahrene Anleger oder bei Zeitmangel sind von Anlageexperten gemanagte Investmentfonds eine gute Alternative.

Was sind Investmentfonds und wie funktionieren sie?

Investmentfonds zeichnen sich dadurch aus, dass sie das Geld vieler Anleger bündeln. Für ihre Einzahlungen erhalten die Anleger Anteile an den Vermögenswerten des Fonds. Das gesammelte Kapital verwaltet ein Fondsmanager. Er legt es in viele verschiedene Anlageklassen an, beispielsweise Aktien oder Anleihen. So ist der Fonds breit gestreut und stärkere Werte können kurzfristige Schwächen anderer Werte ausgleichen. Anleger könnten entweder im Rahmen eines Fondsparplans monatliche Beträge einzahlen – meist ist das schon ab 50 Euro möglich – oder sie zahlen einen einmaligen Betrag ein, etwa eine Erbschaft.

Welcher Fonds passt zu mir?

Welcher Fonds für die individuelle Situation geeignet ist, sollten Interessenten mit einem Anlageberater klären. Denn zum Beispiel hinsichtlich Schwankungsbreite oder empfohlener Anlagedauer gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Fonds. Generell empfiehlt der Experte Erben, vor der Entscheidung für einen Fonds ihr persönliches Sparziel festzulegen: Wer eine große Rendite erzielen möchte, muss ein höheres Risiko eingehen. Steht dagegen eher die Sicherheit im Vordergrund, kann ein Fonds mit risikoärmeren Wertpapieren sinnvoll sein.

(Quelle: ERGO Group – www.ergo.com)